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NUR EIN SATTER BEAGLE IST EIN ZUFRIEDENER BEAGLE

8. Oktober 2012

Haarsträubendes

Heute möchte ich einmal mit dem doch weit verbreiteten Vorurteil aufräumen, nur wir Vierbeiner verlören übermäßig viele Haare, die dann (wie auch immer) in Suppen, zwischen Polstermöbeln, unter Schränken und Betten... schlimmstenfalls zwischen den Zähnen meiner menschlichen Mitbewohner zum Vorschein kommen, auf jeden Fall dann doch die Mehrzahl immer dem Staubsauger (Folterinstrument Nummer eins für jedes sensible Hundeohr) zum Opfer fallen.

Ganz anders sieht es da schon mit der sich verflüchtigenden (ausfallen darf man ja nicht sagen, das würde eine mittelschwere Sinnkrise auslösen) Haarpracht meines über alles geschätzten Frauchens aus.
Deren, an weichgekochte Spaghetti erinnernde - da ebenso anhänglich - dunkel gefärbtes Haupthaar findet sich - oder meist ist es Herrchen, der es findet - an den unzugänglichsten Stellen wieder.
Wo sich mein gepflegtes Kurzhaar allenfalls einmal geschickt in ein Sitzkissen oder eine Decke "verhakt", woraus es sich mittels einer Pinzette und unter geringem Kraftaufwand leicht wieder entfernen lässt, und der Rest erledigt sich dank eines ausgeklügelten Kehrplanes und oben erwähntem Folterinstrument in zweitägigem Abstand quasi wie von selbst. Da bedarf es bei meinem menschlichen Pendant schon ganz anderer Anstrengungen.

Logistisch wie auch mental stößt Herrchen hierbei jedesmal an seine Grenzen.



Ausgestattet mit Taschenlampe, Rouladennadel, schmalem Schraubendreher, dem entsprechenden Outfit für diese Mission und seinem Lieblingsspruch (Clint Eastwood aus Dirty Harry) auf den Lippen: "Go ahead, make my day" immer dann wenn es brenzlig wird, kniete er letztens wieder ächzend und stöhnend über dem Badewannenrand und kramte im Abfluss (seine Kommentare möchte ich hier lieber nicht wiedergeben, dass könnte zarte Seelen zu sehr verletzen).
Was er da zutage förderte, läßt mir heute noch die Nackenhaare zu Berge stehen. Mein erster Gedanke: Frauchen trägt jetzt eine Perücke. Das geschickte Biest!
Denn die Unmenge an menschlichem Haar, die mein Herrchen unter größtmöglichem körperlichen Einsatz aus dem Abfluss klambüserte, ließ nur diesen Schluß zu.

Gewohnt pragmatisch konnte mich dann doch Herrchen überzeugen, dass ich mit meiner Vermutung auf dem Holzweg bin. "Ich wollte es wäre so, dann bräuchte ich mir das nicht in schöner Regelmäßigkeit anzutun" war sein knapper aber logischer Kommentar.
Das liebe ich so an ihm. Klare verständliche Ansagen... Frauchen wägt da immer noch mal ab, ja keinem auf's Füßchen zu treten, bevor sie sich denn endlich äußert. Na ja, Frauen eben.

Ob es daran gelegen ist, dass ihn die "Mission Haare" dermaßen in Raserei versetzt hat, oder sein Sinn für Gründlichkeit, läßt sich heute nicht mehr nachvollziehen (in solchen Situationen ist es eh besser, man verhält sich ganz unauffällig und läßt ihn einfach machen).
Auf jeden Fall hat er es sich nicht nehmen lassen auch noch zwei Lockenstabbürsten von Frauchen in Angriff zu nehmen.

Was sich dann am Ende vor uns auf dem Boden ausbreitete, daraus hätte man gut und gerne einen Winterpullover stricken können, meinte Herrchen.
Gut, objektiv betrachtet: eine mittelschwere Übertreibung, aber angesichts seines heroischen Einsatzes lasse ich ihn in dem Glauben. Als guter Hund weiß man, was das Ego seines Menschen braucht.

Natürlich haben wir auf meinen Wunsch noch ein paar Fotos gemacht. Da sind wir allerdings im Moment noch in zähen Verhandlungen mit Frauchen was deren Freigabe anbelangt. Ob sie sich angesichts der "Fülle" der Haare auf den Fotos oder der noch verbliebenen auf ihrem Kopf ziert, darüber liegen mir derzeit noch keine Erkenntnisse vor.















2 Kommentare:

  1. Das hast du aber gut beobachtet. Sonst sind es ja IMMER die Hundehaare, die rumliegen. Vielleicht kannst du ja trotzdem noch über die Bilderveröffentlichung verhandeln. Quasi, so als Beweismittel. Übrigens ist auch für mich der Staubsauger ein Ungeheuer.
    Liebe wauzis von Emma und Lotte

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    1. Ich werde mich dahinterklemmen, Emma.
      Kennst das ja... gegen DEN Beagle-Blick ist noch kein Kraut gewachsen. ;-)

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